Kleininseln der Lagune

Eine Rundreise auf die Kleininseln der venezianischen Lagune

Unternehmen Sie eine Reise in die sogenannten “isole minori”, kleine Inseln, stille und geheimnisvolle Landflecken der Lagune, die oftmals nur von Flora und Fauna bewohnt sind. Auf diesen Inseln, fernab vom hektischen Treiben Venedigs, erlebt man eine surreale Atmosphäre, die seltenen Besuchern einen einmaligen Ausflug in Geschichte und Natur zwischen Himmel und Erde schenken.

San Servolo, im Markusbecken gelegen, hat eine Jahrtausend alte Geschichte zu erzählen aber sie ist vor allem eine der wenigen Inseln mit einer aktuellen Geschichte. Dank der Provinz von Venedig wurde sie saniert um eine internationale Universität, ein Kongresszentrum, ein Museum und ein reiches Veranstaltungsprogramm ins Leben zu rufen.

Certosa, liegt weniger als 500m vom Lido entfernt, in der Nähe der isola delle Vignole und Forte si Sant’Andrea.
Sie verdankt ihren Namen der Augustinergemeinschaft (italienisch Certosini) aus Florenz, die sich im Jahre 1425 hier niederließen.
Sie war über viele Jahre verlassen aber heute ist Isola della Certosa bewohnbar und dies Dank den Finanzierungen der EU und der Gemeinde Venedig. Es wurde ein Park inklusive Nautik Zentrum gegründet und kürzlich hat sich auf der Isola della Certosa auch das Europäische Institut für Design niedergelassen.

Santa Cristina liegt in der nördlichen Lagune. Sie ist flächenmäßig die größte der 33 Kleininseln.
Sie war auch unter dem antiken Namen San Marco bekannt.
Heute ist sie Privatbesitz.

S. Erasmo befindet sich in nördlicher zentraler Lage und war bis Mitte 19. Jahrhundert ein Strand.
Dann, als die Dämme und die Hafeneinfahrt errichtet wurden, entstand auf Grund der Sandablagerungen die große Düne von Punta Sabbioni.
Sie war einst eine lebhafte und renommierte Ferieninsel mit fruchtbarer Erde und ausgedehnten Pinienwäldern. Noch heute gilt sie als der Anbaugarten von Venedig.

San Giacomo in Palude liegt im Zentrum der Lagune, nordöstlich von Murano. Ausgrabungen haben archäologische Objekte aus dem Mittelalter ans Licht gebracht, welche die Insel zu einem interessanten Ausflugsort machen.
Im Sommer 1975, nach einer jahrelangen Vernachlässigung, benutzte die Biennale von Venedig eine der militärischen Lagerhallen für Theateraufführungen.

Lazzaretto Nuovo befindet sich im Zentrum der Lagune. Sie hatte eine strategische Position da sie in der Nähe von S. Erasmo lag, ehemaliger und einziger Hafeneingang der Lagune.
Das Leben dieser Insel war lang und intensiv und im Jahre 1468 wurde ihr der aktuelle Name vergeben, auf Grund der Erbauung eines Lazaretts für Pestkranke. Auch sie wurde über lange Zeit ihrem Schicksal überlassen und erst Dank dem Ekos Club und Archeoclub Venedig wieder zum Leben erweckt.

Salina befindet sich in der nördlichen Lagune. Ihr Name verdankt sie dem Einzug eines Verwaltungsgebäudes fuer die Leitung einer großen Salzgewinnungsanlage.
Die Insel ist heute Privatbesitz.

Buel dell’Ovo, liegt ebenfalls in der nördlichen Lagune, westlich von Mazzorbo.

In der Vergangenheit wurde sie Batteria Sali Marco genannt (batteria Sali Marco). Sie ist eine der neun künstlichen Standorte, die Ende 19. Jahrhundert installiert wurden um die Lagune zu beschützen.
Auch sie ist heute Privatbesitz.

San Lazzaro degli Armeni, ist eine kleine Insel im Süden der Lagune, Hauptsitz der Mechitaristen (armenisch-katholische Mönche).

Als eines der ersten Zentren der armenischen Kultur hat sie eine Tradition in der Gastfreundlichkeit: Lord Byron hat 1816 auf der Insel die armenische Sprache studiert und man erzählt, dass er speziell Marmelade aus Varanush mochte, eine Konfitüre aus Rosenblüten, die noch heute von den Mönchen hergestellt wird.

San Francesco del Deserto, gegenüber Sant’Erasmo. Eine Oase der Ruhe und Mystik und mit dem unverkennbaren Profil ihrer Zypressen.
Der Name, Insel des Heiligen Sankt Franziskus aus der Wüste, erhielt sie deshalb, weil die hier ansässigen Franziskaner auf Grund des voranschreitenden Zerfalls der Insel verlassen mussten um dann 1453 wieder zurückzukehren.

Die isola delle Vignole im Zentrum der Lagune ähnelt einer keilförmigen Sanddüne zwischen dem Hafen von S. Erasmo und Lido. Sie war eine privilegierte Urlaubsinsel der nahen Bewohner von Altino und Venezianer.

Poveglia im Süden der Lagune, gegenüber Malamocco. Auf Grund der Invasion der Langobarden im 6. Jahrhundert und der Zerstörung der Stadt Padua wurde sie zum neuen Wohnsitz der Flüchtlinge.
Sie ist seit vergangenem Jahrhundert komplett unbewohnt aber seit kurzem Rennovations- und Unterhaltsarbeiten unterzogen.